Zum Inhalt des Buches:

"Schreiben, wie mir’s ums Herz ist: Lebenswirklichkeit und Verfolgungsschicksal von Anna Hess im Spiegel ihrer Briefe 1937-1943“ ist der Titel des Buches, das uns Astrid Gehrig vorstellen wird. Sie hat die 160 Briefe von Anna Hess wissenschaftlich aufbereitet und in den historischen Kontext gestellt. Schriftliche Zeugnisse von Holocaustopfern sind rar und Texte oder Briefe von älteren Juden aus dieser Zeit erst recht eine Seltenheit. Exemplarisch hat die Historikerin den Alltag einer alten jüdischen Frau rekonstruiert, mit den Sorgen und Nöten, aber auch mit ihrer Langeweile, Monotonie und Einsamkeit. Die Briefe belegen die zunehmende gesellschaftliche Isolation, den Rückzug in die Familie und den jüdischen Bekanntenkreis, die Erfahrung existentieller Finanznot und die soziale Segregation in den sogenannten „Judenhäusern“ ebenso wie die Versuche, sich unter den neuen Umständen irgendwie zurechtzufinden. Anna Hess schrieb ganz einfach, wie ihr’s „ums Herz“ war. Die alte Frau hat den Holocaust nicht überlebt, sie wurde 1943 nach Theresienstadt deportiert.“

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