"Herz, mein Herz, was soll das geben?" - Herzerkrankungen aus Sicht der Pathologie, LF Prof. Dr. A. Bosse - 15.08.2022, 19 Uhr

LC Stuttgart | 24. Juli 2022
Prof. Dr. Alexander Bosse |
wesentliche Erkrankungen des Herzens |

Mit den Anfangszeilen eines Gedichts von Goethe

Herz, mein Herz, was soll das geben?

Was bedränget Dich so sehr?

leitet unser Lions-Freund und amtierender Clubpräsident Prof. Dr. Alexander Bosse seinen Vortrag ein und vermittelt, wie häufig das Herz auch in der Poesie und Lyrik verwendet wird, gleichsam als die zentrale Stelle für Empfindungen und Gefühle des Menschen schlechthin - … obwohl es doch eigentlich „nur eine Druck- und Saugpumpe“ sei.

Es folgt die hochinteressante Darstellung des Herzens selbst, dessen Versorgung durch Herzkranzgefäße, Darstellung der Problematik von Ablagerungen und Verschlüssen derselben, sowie die heute gängigen und lebensverlängernden Maßnahmen, wie z.B. das Setzen von Stents, kleinen röhrenähnlichen Gittern, die bei Ablagerungen in den Gefäßen z.B. in die Herzkranzgefäße eingebracht werden können, eine Engstelle dort aufweiten und mit dem Stent über Jahre und Jahrzehnte stabilisieren und den Blut-Durchfluss gewährleisten können. – Eine wirklich gute Alternative zum früher oftmals eingetretenen Tod durch Verschluss der Herzkranzgefäße.

Prof. Bosse nimmt uns mit auf eine kurze Reise durch die großen medizinischen Errungenschaften bei der Behandlung von Herzkrankheiten (u.a. die erste Herztransplantation, Entwicklung des Herz-Katheters - mit all seinen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten am Herzen, … oder die erst kürzlich durchgeführte erste Transplantation eines Schweineherzens in einen Menschen).

Eine Vielzahl von einzigartigen und eindringlichen Bildern aufgeschnittener Herzen (optisch passend zu den zeitgleich am Tisch servierten Ochsenbäckchen), mikroskopischer Betrachtungen und weiterer Untersuchungen der Pathologie brachten eindrucksvoll nahe, wie hochtechnisiert – und auch schnell und gezielt – der Pathologe heute in Abstimmung mit dem „Kliniker“ im Krankenhaus zusammenarbeitet.

Der Umfang der Themen – aber auch die eindrucksvollen Darstellungen und verbalen Ausschmückungen unseres Referenten – lassen sich leider nicht ansatzweise im Protokoll wiedergeben. Gerade daher aber:

Herzlichen Dank – lieber Alexander – für einen so interessanten, lehrreichen und eindrücklichen Vortrag zu einem Thema, das uns sicherlich allen „am Herzen“ liegt.