Interessiert stellten schon vor dem Konzert fachkundige Gäste die Frage in den Raum, ob denn der Wechsel zwischen leichten und dramatischen Liedern hin zu Opernarien gelingen könnte. - Nun: er gelang. Und wie!
Hanna Gries zog das Publikum von der ersten Minute mit ihrer klaren und ausdrucksstarken Stimme in ihren Bann. Virtuos bewegte sie sich musikalisch zwischen teils fröhlichen Liedern, dramatischen Singstücken und intensivem stimmlichen Ausdruck bei der Darbietung von Arien. Ebenfalls virtuos und expressiv begleitet und musikalische in Szene gesetzt von Olga Wien am Piano nahm uns die Sopranistin vom ersten Takt bis zur letzten Zugabe mit auf einer Reise in musikalische Gefühlswelten - heiter, dramtaisch, melancholisch, leicht, tieftraurig und erhebend.
Ein berührender Abend - und ein wunderschönes und emotionales Erlebnis in unseren heute oft allzu digitalen Tagen.